Seit die Fridays for Future-Bewegung die Sensibilität für den Klimawandel stark erhöht hat, reicht es vielen Leuten nicht mehr, sozusagen passiv das Klima zu schützen, indem sie keine Energie verschwenden. Sie wollen aktiv werden, wirklich etwas tun. Wie könnte man das besser, als wenn man selber zum „grünen“ Energieerzeuger würde?
Sogenannte Balkonkraftwerke, die man auch eine Balkonkraftwerke, die man auch Mini-Solaranlage nennt, können einen tollen Weg darstellen, einerseits das Klima zu schützen und andererseits sogar Geld zu sparen.
Wo besteht der Unterschied zwischen einem Balkonkraftwerk und einer großen Solaranlage auf dem Dach?
Die fest installierten Solaranlagen auf Dächern sind teuer. Ihre Montage ist es ebenfalls. Für Mieter bzw. Menschen, die einen Umzug planen oder berufsbedingt sowieso häufiger den Wohnort wechseln, stellt deshalb eine fest installierte Solaranlage auf dem Dach lediglich eine wenig attraktive Investition dar. Die bleibt schließlich zurück, wenn der eigene Weg woanders hinführt. Möglicherweise wird zwar ein Abschlag dafür gezahlt, aber der bleibt erfahrungsgemäß weit hinter den Investitionskosten zurück.
Das Balkonkraftwerk ist buchstäblich anders aufgestellt. Es handelt sich hier um kleine Solaranlagen. Die kann sogar ein Laie montieren; entsprechend fallen hier keine Montagekosten an. Der Name Balkonkraftwerk stammt daher, dass sie häufig an Balkonbrüstungen aufgehängt werden. Es sind allerdings auch andere Standorte möglich wie beispielsweise ein Garagendach, eine Mauer, die am Grundstück entlangführt, aber auch einfach ein Beet.
Wenn ein Balkonkraftwerk aufgestellt wurde, muss seine Zu- bzw. Ableitung in eine sogenannte Einspeisesteckdose eingestöpselt werden. Die sorgt dafür, dass der Gleichstrom, der im Mini-Kraftwerk erzeugt wird, als Wechselstrom dem angeschlossenen Haushalt zur Verfügung steht. Bei der Montage der Einspeisesteckdose muss man natürlich auf Fachleute zurückgreifen. Einstöpseln und die Sonne liefert Strom. So einfach ist das.
Ausstöpseln und man kann im Falle eines Umzugs die private kleine Solaranlage mitnehmen und anderswo neu aufstellen. Das ist der große Unterschied zwischen fest montierten Solaranlagen und Balkonkraftwerken.
Der Ertrag der Kleinkraftwerke ist erstaunlich hoch
Natürlich kann eine Mini-Solaranlage nicht so viel Strom aus Sonnenlicht erzeugen wie eine fest montierte Photovoltaikanlage auf dem Dach. Trotzdem leistet sie einen wichtigen Beitrag zur Energieversorgung eines Haushalts: Dieser Beitrag kann ein Fünftel des Strombedarfs eines Durchschnittshaushalts in Deutschland decken. Wer sich seine Stromrechnung anschaut, weiß schnell, wie viel das in Euro ist. Und ebenso leicht lässt sich ausrechnen, dass sich ein Balkonkraftwerk schnell amortisiert. Da es mobil ist, besteht für den Eigentümer kein Risiko.
Man muss sich auch keine Sorgen machen, wenn ein Balkon oder ein Garagendach nicht optimal nach Süden ausgerichtet ist. Auch bei abweichenden Ausrichtungen erzielen die kleinen Hightech-Solaranlagen gute Ausbeuten an Energie. Grundsätzlich gibt es Modelle, die zwischen 150 und 600 Watt Leistung besitzen.
Und die rechtliche Seite?
Ein Fachbetrieb muss neben der Einspeisesteckdose außerdem einen sogenannten Zweirichtungszähler installieren. Das ist ein Stromzähler, der misst, wie viel Strom vom externen Versorger an einen Haushalt geliefert und wie viel Strom erzeugt wird. Außerdem ist es notwendig, die Photovoltaik-Anlage beim zuständigen Netzbetreiber anzumelden. Mieter müssen darüber hinaus von ihrem Vermieter eine Erlaubnis einholen, eine eigene Photovoltaik-Anlage installieren zu dürfen. Aber das sind vergleichsweise kleine Hürden, um schließlich zu einem vollkommen sauber erzeugten Strom sozusagen aus eigener Herstellung zu gelangen.